1925 hatten sich der Deutsche Schulverein (gegründet 1880 in Wien) und der Verein Südmark (gegründet 1889 in Graz) zum Deutschen Schulverein Südmark vereinigt, vereinsrechtlich waren aber neben dem neu gebildeten die beiden alten Vereine bestehen geblieben. Durch die im Zuge der Gleichschaltungsmaßnahmen des Jahres 1938 erfolgte Eingliederung in den Volksbund für das Deutschtum im Ausland (VDA) wurden der Deutsche Schulverein und der Deutsche Schulverein Südmark aufgelöst, nicht aber der Verein Südmark, der sich nach dem Krieg um die Wiedererlangung des mittlerweile unter die Verwaltung eines öffentlichen Liquidators gestellten Vermögens der Schutzvereine bemühte.
Zu diesem Vermögen der Schutzvereine gehörten neben einer Reihe von Schulen insbesondere das in den Jahren 1914 bis 1916 erbaute Schulvereinshaus in Wien (Fuhrmannsgasse 18) und das 1910 vom Verein Südmark angekaufte Haus in Graz (Joanneumring 11), das spätere „Südmarkhaus“. Dieses war am 18. Februar 1945 durch einen Bombentreffer schwer beschädigt worden, wodurch vermutlich das gesamte Archiv der alten Südmark zugrunde ging; nicht davon betroffen war die Bücherei, die 1938 in den Besitz des Grazer Südost-Institutes gelangt war und 1945 weiter in den der Steiermärkischen Landesbibliothek, von der sie 1958 an den AKV zurückgestellt wurde.
Das Südmarkhaus gelangte am 24. Juli 1958 wieder in das Eigentum des Vereines Südmark. Dieser stellte dem AKV(S) Räumlichkeiten zur Erfüllung seiner Aufgaben zur Verfügung.
Die Alpenland-Buchhandlung Südmark
Im Erdgeschoß des Südmarkhauses stand dem Verein Südmark und später dem Deutschen Schulverein Südmark eine 1921 gegründete Buch-, Verlags- und Lehrmittelhandlung zur Verfügung, die 1945 in öffentliche Verwaltung geriet und 1952 vom AKV zurückgekauft wurde. Mit 1. November 1957 wurde die Buchhandlung an das Alpenlandkaufhaus Kastner und Öhler verkauft, das diese bis 2005 betrieb.
Der Verlag der Buchhandlung war weiterhin insbesondere um die Herausgabe von Jugendliteratur und Lehrbehelfen bemüht.